ETFs – was hat es damit auf sich
Egal wo man sich umhört, jeder spricht von sogenannten ETFs. Durch diese ETFs ist es für Privatanleger möglich, Geld profitabel anzulegen. Was dahintersteckt, welche ETF-Arten unterschieden werden und für welchen Typ von Anleger sich ETFs eignen, erfahren Sie nachfolgend.
ETFs, Exchange Traded Funds, sind Indexfonds, mit denen man langfristig Vermögen aufbauen kann. Dabei werden Aktienlisten nachgebildet und es wird genau so viel Rendite erzielt wie die breite Masse der Aktieninvestoren erzielt. Meistens handelt es sich um Aktien oder Anleihen. Nachgebildet werden Indizes wie der Dax oder S&P 500. Ziel ist es, die Rendite zu erzielen, die auch der Aktienindex erzielt. Oft werden Aktien gewählt, die an der Börse hoch notieren und beliebt unter den Investoren sind. Das investierte Geld zählt als Sondervermögen und ist im Pleitefall des ETF-Anbieters geschützt. Möglich ist es, eine große Summe in ETF-Anteile zu investieren oder einen monatlichen Sparplan anzulegen. Es ist weiter möglich, in einen ETF zu investieren, der die Dividenden automatisch anlegt und der Anleger zusätzlich vom Zinseszinseffekt profitiert. ETFs werden von speziellen Fondsgesellschaften geführt. Die größten ETFs gehören zu iShares von Blackrock und Xtrackers von DWS sowie Lyxor von der französischen Société Générale.
Unterschiedliche Arten
Bei der Wahl des ETFs sollten mehrere miteinander verglichen werden. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Bauarten und nach der Art, wie man als Anleger am Gewinn beteiligt wird. Die erste Art von ETFs sind die physischen ETF. Hierbei werden die Aktien von einem physischen Index nachgekauft. Diese ETFs sind transparent und Anleger können nachvollziehen, in welche Aktien ihr Geld investiert wird. Eine weitere Art ist der synthetische ETF. Hier kann sich der ETF-Anbieter im Vorhinein von einer Bank die gewünschte Wertentwicklung zusichern lassen. Eine weitere Art sind die wiederanlegenden ETFs. Dieser ETF bietet die Möglichkeit, die Dividenden automatisch wieder anlegen zu können, um vom angesprochenen Zinseszinseffekt zu profitieren. Eine letzte Art ist der ausschüttende ETF, bei welchem die erwirtschafteten Dividenden nicht wieder angelegt, sondern direkt ausgeschüttet werden. Grundsätzlich wird empfohlen, einen ETF zu wählen, der den globalen Aktienmarkt abdeckt und bei dem der Zinseszinseffekt genutzt wird. Ein guter ETF sollte demnach den Aktienindizes der MSCI World nachempfinden, da dieser über 1.600 der größten Aktien weltweit abdeckt. Ähnlich ist der MSCI All Countries World, der über 3.000 Aktien abdeckt und darunter auch Aktien aus Schwellenländern wie Indien und China.
Wie bekomme ich einen ETF in mein Depot und auf was muss ich achten?
In ETFs können über ein kostenloses Online-Depot bei einer Direktbank oder über einen Broker investiert werden. Wer ein Depot hat, muss sich entscheiden, in welchen ETF er investieren möchte und welche ISIN, die Identifikationsnummer, oder WKN, die Kennnummer, dieser hat. Grundsätzlich ist die Geldanlage in ETFs eine gute Möglichkeit, Geld anzulegen. Je nach Budget und Risikoempfinden kann hier Geld investiert und der ETF in das Geldanlage-Portfolio mit aufgenommen werden. Das Risiko kann gering gehalten werden, wenn der ETF einen großen Aktienindex nachempfindet. Man kann zum Beispiel mit ETFs in den ATX Österreich investieren. Größer ist das Risiko bei einem ETF der sich auf Nischen-Aktien spezialisiert hat. Anleger haben jederzeit die Möglichkeit, ETFs zu kaufen oder zu verkaufen. Dabei gibt es eine geringe Ordergebühr, weshalb ETFs auch bei Kleinanlegern sehr beliebt sind. Ein Nachteil ist allerdings, dass Anleger sich selbst um ihre Anlage kümmern müssen und die Funktionsweisen eines Index in der Grundlage verstehen sollten. Anleger können zusammengefasst über ETFs auf eine einfache Art und Weise ihr Geld anlegen.