Was sind NFTs? Die wichtigsten Infos kurz zusammen gefasst
NFTs sind seit einigen Monaten in aller Munde. Die bunten Bildchen werden von Influencern beworben und sind in diversen Ausführungen erhältlich. Eines haben sie alle gemein: sie kosten viel Geld. Doch was ist ein NFT tatsächlich und weshalb investieren Menschen in die sogenannten Non Fungible Token überhaupt? Hier können Sie noch viel mehr über NFTs nachlesen.
Sie gelten als eine moderne Investitionsanlage
Digitale Vermögenswerte gelten als moderne Investitionsanlagen mit Potenzial zum Wachstum. Bestes Beispiel aus diesem Segment ist mit Sicherheit der Bitcoin. Kostete die Währung eins wenige Cents, zahlen Anleger heute Tausende von Euros für eine einzelne Münze. So viel Wertsteigerung versprechen sich viele auch von den neuartigen NFTs, die jedoch nicht grundlos in der Kritik stehen und auch nicht einfach zu verstehen sind. Wer keine Erfahrung mit ihrem Handel hat, sollte unbedingt vorsichtig sein, denn vieles ihres Wertes existiert lediglich in der Hoffnung, dass für die Token weitere Interessenten und somit potenzielle Käufer bestehen.
Nicht austauschbare Token: Deshalb sind sie aktuell so begehrt
Dabei handelt es sich bei diesen „Nicht fungiblen Token“ um künstliche, digital erschaffene Objekte, die lediglich virtuell vorliegen. Sie werden auch als nicht austauschbare Token bezeichnet. Ein Zertifikat soll dem Anleger beweisen, dass er als einziger ebenjenen, digitalen Token besitzt. Festgesetzt in der bekannten Blockchain wird damit eine Einzigartigkeit erzeugt, die bis dato für digitale Objekte nicht existierte. Nutzer konnten im digitalen Umfeld Bilder oder Texte und vieles mehr beliebig oft kopieren. Mit einem NFT soll dies nicht mehr möglich sein. Neben Bildern kann dieser auch aus Musikstücken, wie Audio-Dateien oder Mediadaten, wie Video-Clips bestehen.
Kunstwerke für das Netz erschaffen: Diese Möglichkeiten bieten die Token
Die Möglichkeiten sind grenzenlos. Wer auf die bekannten Plattformen zum Handel der Tokens gelangt, stellt fest, dass sich viele von ihnen ähneln. Lediglich die ausgegebenen Nummern signalisieren einen Unterschied. So erzeugen manche Künstler von einem einzigen Werk hunderte weitere Produkte. Vergleichbar ist dieser Umstand bei Nachdrucken von bekannten Bildern in der realen Welt. Hier signiert der Künstler eine limitierte Auflage und sorgt damit dafür, dass neben dem Original-Bild eine Reihe weiterer, begrenzt verfügbarer Kopien mit Authentifizierung zum Kauf verfügbar gemacht werden. Mit einem Non Fungible Token kaufen Anleger somit limitierte Bilderreihen, wo jeder Token einzigartig ist.
So lässt sich ein NFT handeln und davon profitieren
Auf den Handelsplattformen können die Nutzer ihre selbst erzeugten NFTs nicht nur präsentieren, sondern auch verkaufen. Berühmte Exemplare erreichen schnell Summen, die bis zu hunderttausend Euro und mehr betragen können. Was wertvoll ist, entscheidet die Fluktuation des Marktes oder die Community. Bekannte Künstler haben es leichter wertvolle Tokens zu erzeugen, sie sind für Anleger mit geringem Budget jedoch kaum erschwinglich. Deshalb kaufen manche Investoren einen NFT von unbekannten Künstlern und versprechen sich hier eine Wertsteigerung. Da kaum zu belegen ist, wie bei diesen NFTs eine Wertsteigerung stattfinden kann und wie sich Werte überhaupt zusammensetzen lassen, gelten sie unter Experten als riskante Methode, ihr Geld anzulegen.
Das Potenzial der neuen, digitalen Kunstwerke
Prinzipiell lassen sich etliche Vermögenswerte über einen Token digitalisieren. Dabei werden die Besitzverhältnisse festgeschrieben, selbst, wenn von einem Werk Kopien bestehen. Ein verkaufter NFT bleibt dadurch immer einzigartig und existiert in exakt dieser Form kein zweites Mal. Der Non Fungible Token definiert zum ersten Mal in der Geschichte des Internets die Besitzverhältnisse von digitalen Objekten. Neben seinem immensen Potenzial an Spekulationsoptionen, kann er auch dazu dienen, Dokumente mit einem Echtheitszertifikat zu versehen. Wo früher jeder theoretisch in der Lage war, ein digitales Foto zu vervielfältigen, lässt sich über die Integration in der Blockchain nun zumindest festlegen, welches der Bilder einst das Original war und wem es gehörte. Sein einziger Nachteil, den der Non Fungible Token besitzt ist es, nicht im realen Leben angefasst werden zu können. Anders als Gemälde sind solche Token auf den digitalen Raum beschränkt. Möglich ist es jedoch, sie beispielsweise über ein Tablet oder einen digitalen Bilderrahmen abzubilden und somit sie in die echte Welt zu transportieren. Dieser Umstand ist für all jene vorteilhaft, die viel Geld in ihren NFT investiert haben und ihn auch gerne Gästen präsentieren möchten.
Lohnt es sich selbst einen Non Fungible Token zu erstellen?
Ob OpenSea oder Mintable, die Token sind auf etlichen Plattformen erhältlich. Wer selbst NFTs verkaufen will benötigt nicht nur Ethereum, sondern auch eine eigene Wallet sowie viel Zeit, Geduld und Geld. Um den Non Fungible Token in die Blockchain einzutragen, fallen mitunter hohe Gebühren von knapp 100 Euro an. Dieser Prozess ist aber nicht garantiert und kann in schwierigen Fällen mehrere Anläufe benötigen. Je mehr Token zum Kauf angeboten werden sollen, desto höher fallen am Ende somit auch die Gesamtkosten aus. Kein Wunder also, dass fast alle dieser neuartigen Investitionsobjekte bereits beim Start nicht preiswert sind. Hinzu kommt der Verbrauch von Strom, der bei der Erzeugung von NFTs entsteht. Durch ihn stehen die Token ebenfalls in der Kritik, denn ähnlich wie Bitcoin benötigen sie somit zur Entstehung viel Energie und belasten damit die Ressourcen unserer Welt.